1 HÄUFCHEN BLUME 1 HÄUFCHEN SCHUH


Filmportrait über die Schriftstellerin Friederike Mayröcker

„Das Sprechen schließt das Schreiben aus und umgekehrt. Und drum habe ich einen Widerwillen überhaupt schon seit Jahren und Jahrzehnten gegen das Sprechen. Das ist so ein himmelweiter Unterschied und eine himmelweite Entfernung zwischen dem, was man spricht und zwischen dem, was man schreibt. Und das Sprechen ist fast wie 1 Abfall.“ (Friederike Mayröcker)
 
Friederike Mayröcker ist keine den Mediengesetzen gehorchende Protagonistin ihrer selbst. Das Wissen darum hat dazu geführt, dass die Regisseurin Carmen Tartarotti und der Schriftsteller Bodo Hell andere Ansatzpunkte als die des Interviews und Kommentars für den Film gesucht haben und Friederike Mayröcker von sich aus präzise und überraschende Aussagen über ihre Person und ihr Werk gemacht hat; scheinbar unbedeutende Anmerkungen über das Reisen und die Sesshaftigkeit, über das Älterwerden und sich Jung- Fühlen, über das Schreiben und Hausen und über den Wandel der eigenen Person im Laufe der Jahrzehnte. Der Versuch, ein Bild zu einer Literatur zu finden, die selbst so voll visuellen Reichtums ist und sich jeder klischeehaften Visualisierung entzieht, war Wagnis und Herausforderung zugleich.